Thrombozyten
Die kleinsten Zellen im Körper
In einem Liter Blut schwimmen 250 Millionen dieser kleinen Blutplättchen. Sie zirkulieren sieben Tage im menschlichen Körper. Die Blutplättchen haben wichtige Aufgaben im menschlichen Körper, zum Beispiel stärken sie die Immunabwehr, indem sie durch die so genannte „Endozytose” Fremdstoffe aufnehmen. In den Blutplättchen werden diese Fremdstoffe dann unschädlich gemacht, so dass das Ausbrechen einer Krankheit verhindert wird.
Die Blutstillung
Auch bei der Blutgerinnung spielen die Blutplättchen eine bedeutende Rolle. Liegt im Körper eine Gefäßverletzung vor, gelangen die Thrombozyten an diese Stelle im Körper. Sie heften sich so zusammen, dass eine Art „Pfropf” entsteht, der – ähnlich wie ein Pflaster – die Wunde schließt. Zudem versenden die in den Thrombozyten befindlichen Proteine bestimmte Botenstoffe, die zusätzliche Immunzellen „herbeirufen”, um das geschädigte Gefäß zu reparieren und zu schützen.
Wie schnell solch ein Heilungsprozess eintritt, ist abhängig von der Anzahl und der Funktionstüchtigkeit der Thrombozyten.
Anzahl der Blutplättchen
Eine Verminderung von Blutplättchen (Thrombozytopenie) kann verschiedene Ursachen haben: Infektionen, die Einnahme von Medikamenten sowie Nahrungsmittelallergien oder eine Schädigung der Abwehrstoffe zum Beispiel. Fällt die Anzahl unter eine kritische Grenze, können spontane Blutungen eintreten, da schon kleine Wunden nicht mehr gut verschlossen werden können.
Eine Vermehrung der Thrombozyten kann durch Erkrankungen des Knochenmarks, nach großen Operationen oder nach entzündlichen Erkrankungen, Tuberkulose sowie Krebserkrankungen hervorgerufen werden. Dadurch können Blutgerinnsel entstehen, die Embolien oder Lungenembolien auslösen können.